Die Einsicht in die Notwendigkeit einer Transformation unser Wirtschafts- und Konsumweise hin zu mehr Nachhaltigkeit und weniger klimaschädlicher Emissionen ist längst etabliert. Noch nicht etabliert ist die Einsicht, dass der Finanzsektor dafür eine zentrale Rolle spielt.
Allerdings müssen seit dem Jahr 2022 ökologische und soziale Aspekte in Finanzberatungen berücksichtigt werden. Die Europäische Union (EU) hat dazu einen Kriterienkatalog entwickelt. Der ist allerdings kein
bedenkenloses Siegel, aber immerhin ein Anfang.
Die Realisierung einer nachhaltigen Finanzwirtschaft erfordert substantielle Anpassungen im Selbstverständnis und im Handeln aller Akteure. Eine nachhaltige Finanzwirtschaft ist durch die Nachhaltigkeitskriterien – Umwelt, Gesellschaft, Unternehmensführung – den so genannten ESGKriterien – Environmental, Social, Governance – charakterisiert. Eine einheitliche Definition des Begriffs „Nachhaltigkeit“ ist das noch nicht. Jeder versteht etwas anderes darunter. Ein einheitliches Siegel, um die Anlageentscheidung zu erleichtern gibt es ebenfalls nicht.
Daher existieren, trotz der Verpflichtung der Anbieter, faire, klare Informationen und Produktinformationsblätter zur Verfügung zu stellen, viele Fragen. Es werden Produkte vertrieben, die vorgeben nachhaltiger zu sein als sie tatsächlich sind. Für Verbraucher:innen ist das Erkennen von „Greenwashing“ eine enorme Herausforderung.
Interessierte Personen kommen nicht umhin, sich neben den klassischen Zielen einer Geldanlage, dem „magischen Dreieck“ – aus Sicherheit, Liquidität und Rendite – mit ihren Vorstellungen zur Nachhaltigkeit persönlich auseinander zu setzen. Finden sich unter anderem die Ziele Klimaschutz, Armutsbekämpfung, Frieden, Freiheit, gute Lebensmittel, artgerechte Tierhaltung, hochwertige Produkte ohne Kinderarbeit und andere, in dem Anlageprodukte wieder?
Christoph Hommel – ausgewiesener Finanzexperte der Verbraucherzentrale NRW gibt Impulse zu nachhaltigen Geldanlagen:
- Was bedeutet Nachhaltigkeit in der Geldanlage und wie ist sie definiert?
- Kann Geld für gute Zwecke genauso sicher investiert werden wie bei „herkömmlichen“ Geldanlagen?
- Wie verhindere ich, dass mit meinem Geld zum Beispiel Waffen hergestellt werden?
- Lässt sich mit nachhaltigen Geldanlagen überhaupt eine gute Rendite erzielen?
- Was ist von Direktinvestments wie Solarparks oder Holzplantagen zu halten?
Die Veranstaltung ist kostenfrei und findet im Online-Format statt. Bei Interesse bitte anmelden unter: buchung@klimawelten.de
Der Zugangslink wird Ihnen dann im Vorhinein zugeschickt.

